Drücke „Enter”, um zum Inhalt zu springen.

Diagnostisches Instrument: Schriftliche Lernstandserfassung zum Thema Stochastische Unabhängigkeit

Dennis Schürholz

Im Rahmen des Mathematikdidaktik-Seminares „Stoffdidaktisch denken lernen“ an der Universität Bremen bei Prof. Dr. Christine Knipping habe ich einen ersten Entwurf eines diagnostischen Instrumentes zum Thema Stochastische Unabhängigkeit entwickelt. Das Blatt selbst ist mittels LaTeX mit dem Paket „schule“ gesetzt und kann so ggf. auch als Anregung für Arbeitsblätter und Klausuren dienen.

Wie bereits eingangs beschrieben besteht gerade beim fragend-entwickelnden Unterricht die
Gefahr, dass sich einzelne Schüler*innen aus dem Unterrichtsgeschehen zurückziehen und Gedanklich aussteigen. So könnten sie von der Lehrkraft unbemerkt den Anschluss zum Thema verlieren. Ein kurzer nicht bewerteter Test, welcher aber vor Allem auf die Gedankengänge der Schüler*innen abzielt, als Lernstandserfassung kann hier Ansatzpunkte
liefern. Eine solche Methode muss selbstverständlich in der Klasse erst etabliert werden. Nur
wenn die Schüler*innen ihre Gedankengänge zu Papier bringen und nicht „aus Angst vor einer falschen Antwort“ lieber nichts schreiben kann überhaupt mit den Angaben sinnstiftend gearbeitet werden. Hierbei sind ausführliche Notizen für die Diagnostik zielführend, im persönlichen Gespräch können gegebenenfalls noch weitere Informationen gewonnen werden. Insbesondere muss die Lehrkraft daher den Druck aus der Beantwortung des Bogens nehmen, dies fällt besonders dadurch ins Gewicht, dass Schüler*innen Tests im schulischen
Alltag vor Allem zur Leistungsüberprüfung und somit Bewertung erleben.
Ein solches Instrument kann beispielsweise in einer Folgestunde eingesetzt werden um einen
Überblick über die gefestigten Inhalte zu bekommen und diese Erkenntnisse insbesondere für
die Planung der nächsten Unterrichtsstunden zu berücksichtigen. Nach Moser Opitz und
Nührenbörger (2015, S. 506f)
können insbesondere mündliche Lernstandserfassungen mit
einzelnen Schüler*innen durchgeführt werden während sich die Klasse in einer Arbeitsphase befindet. Übertragen auf eine schriftliche Standortbestimmung könnte diese beispielsweise in ein größeres Unterrichtsgeschehen wie eine Übungsstunde oder ein Stationenlernen eingebettet werden. So könnte ein solcher Bogen auch gezielt für ausgewählte Schüler*innen
eingesetzt werden ohne, dass dies für die Klassengemeinschaft besonders auffällt. Außerdem
kann ergänzend noch immer individuell auf die Schüler*innen zugegangen werden um sich
die Gedankengänge weiter erläutern zu lassen. Insbesondere in der Einführungsphase dieser
Methode kann eingehend und wertungsfrei von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht
werden um das Ausdrücken der eigenen Gedankengänge zu fördern.
Bezogen auf den konkreten geplanten und durchgeführten Unterrichtsstunde kann ein
Fragebogen zum Beispiel wie im Folgenden abgebildet gestaltet werden.

Begleittext zur Abgabe des Diagnostischen Instruments im Seminar

Quellen
Moser Opitz, E. & Nührenbörger, M. (2015): Diagnostik und Leistungsbeurteilung. In:
Handbuch der Mathematikdidaktik. 491-512.

Die Kommentare sind deaktiviert.